Der Klügere liest rot.

von 1970 bis heute

Der Anfang: 1970 - 1980

In den späten 60er Jahren erlebt das Taschenbuch seinen ersten Boom im belletristischen Bereich. Die Forderung nach preiswerten wissenschaftlichen Taschenbüchern wird immer lauter. Der Verleger Roland Ulmer sieht sich mit dem Problem konfrontiert, wie mittelständische wissenschaftliche Verlage dieser Forderung gerecht werden können. Der erste Ansprechpartner, mit dem Roland Ulmer seine Gedanken austauscht, ist Dr. Wulf D. von Lucius, damals Geschäftsführer des Gustav Fischer Verlags.

Sehr schnell wird den beiden Verlegern klar, dass einzelne mittelständische wissenschaftliche Verlage nicht die Kapazitäten haben eigene Taschenbuchreihen zu verwirklichen. Als mögliche Lösung wird die Gründung einer Verlagskooperation ins Auge gefasst. Ulmer und von Lucius nehmen ersten Kontakte mit den Verlagen J.C.B. Mohr und Vandenhoeck & Ruprecht auf, wo sie auf sofortige Zustimmung stoßen. Die Idee der "roten Bücher" wird geboren...

Mit elf Fachverlagen als Gesellschaftern gründen die Initiatoren im Dezember 1970 die GmbH utb für Wissenschaft.

Die elf Gründungsverlage sind: Birkhäuser Verlag Basel, Gustav Fischer Verlag Stuttgart, Francke Verlag Bern und München, Dr. Alfred Hüthig Verlag Heidelberg, J.C.B Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, Quelle & Meyer Heidelberg, F.K. Schattauer Verlag Stuttgart, Verlag Ferdinand Schöningh Paderborn, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen, Westdeutscher Verlag Opladen.

Geschäftsführer der utb wird Volkmar Kalki, unterstützt von zwei Verlegern als geschäftsführende Gesellschafter. Im April 1971 erscheinen die ersten 14 Uni-Taschenbücher.
Brockhaus Commission
übernimmt die Auslieferung in Deutschland, in Österreich die Zentralgesellschaft Mohr Wien (Mohr Morawa) und in der Schweiz die Pharos Verlag Schwabe AG Basel. Für die Präsenz im Buchhandel setzt utb ab 1972 Buchhandelsvertreter ein.

Die Verlage Dr. Dietrich Steinkopff Darmstadt, Leske + Budrich Verlag Opladen und der Müller Verlag Karlsruhe treten der utb zwischen 1973 und 1976 bei. 1974 wird der Westdeutsche Verlag Opladen an den Bertelsmann Verlag verkauft, woraufhin die Gesellschafterversammlung mehrheitlich den Ausschluss des Verlags aus der utb beschließt. 1979 unternimmt utb einen Vorstoß auf dem internationalen Markt. utb-international wird gegründet und der amerikanische Verlag Harper & Row Mitglied der utb. Die Ausgangsidee dieser Gründung ist folgende: Harper & Row verlegt amerikanische Lehrbücher in deutscher Sprache bei utb – utb verlegt deutsche Lehrbücher in englischer Übersetzung in den USA. 1987 wird Harper & Row an die Murdoch-Gruppe verkauft und die Gesellschafterversammlung schließt den Verlag aus der utb aus.

1980, im zehnten Jahr der Kooperation, erscheint der tausendste utb-Band von Salamun: Was ist Philosophie.

1981 - 2000 »